Eine Laywette muss nicht unbedingt immer extreme Quoten haben. Du kannst genauso eine 1.1 layen, sodass du bei einem Risiko von z.B. €10 dann €100 (abzüglich Provision) gewinnen würdest. In dem Fall wäre es einfach das Äquivalent zu einem Back des anderen Spielers oder Teams bei Quote 11. Lay bedeutet ja einfach nur, dass du gegen dieses Ergebnis wettest.
Hauptzweck für Lays abseits von Matched Betting/arbitrage ist ein Markt mit mehr als zwei möglichen Ergebnissen. Vordergründig Pferderennen, aber da Lay bei Pferdewetten auf Orbit und Co. im Gegensatz zu Betfair nicht vorhanden ist, nehmen wir Fußball als Beispiel. Hier können jeweils die beiden Teams gewinnen, aber auch ein Unentschieden kann vorkommen. Bei einem Spiel denkt man sich jetzt "Ok, Team 1 gewinnt wahrscheinlich, aber vielleicht gibt es auch ein Unentschieden". Dein klassicher Buchmacher bietet dir hier wahrscheinlich wetten auf "1x" an. Willst du das auf einem Markt in einer Wettbörse machen, kannst du entweder einen Back auf Sieg Team 1 abgeben und auch einen Back auf Unentschieden abgeben, oder du kannst auch einfach gegen den Sieg von Team 2 wetten (Lay Sieg Team 2).
Oder du denkst dir beim Tennis: "Von den verbliebenen acht Spielern gewinnt Taylor Fritz auf keinen Fall das Turnier, oder seine Quote ist viel zu gering". Auch hier könntest du im Outright sieben Backs auf die anderen Spieler abgeben, oder du kannst einen Lay von Fritz abgeben.
In anderen Fällen kann man es auch zur leichten Gewinnoptimierung nutzen. Beispiel: Ein Tennisspieler hat die Backquote 1.02. Hier könntest du die 1.02 backen und mit €100 Risiko evtl. €2 gewinnen, aber du kannst auch gucken ob du den Gegner vielleicht bei einer Layquote von z.B. 40 layen kannst und so z.B. für den Gewinn von €2 nur €78 einsetzen musst.
Diese Gewinnoptimierungen lassen sich nicht nur bei solchen extremen Quote finden, sondern auch woanders. Muss man dann jeweils schauen, ob der Back oder der Lay der anderen Seite besser ist.